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Diss (2002): Axel Kühn: Alexander Neill, Uni Tübingen
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Neill, Neill, Orange Peel 1972

1972 erschien in den Vereinigten Staaten Neills Autobiographie Neill! Neill! Orange Peel! A Personal View of Ninety Years (deutsch: Neill, Neill, Birnenstiel!). Neill hatte bereits im Juli 1967 erneut angefangen, daran zu arbeiten, wie er in einem Brief an den amerikanischen Universitätsdozenten Joseph Kirschner schreibt: "It was good of you to offer to write my Life. Oddly enough I began myself to do so a few weeks ago, grudgingly, for I feel that the only thing interesting about a man is what he does, not how he got to do it. It doesn't seem to matter that Wilde was a homo or that Barrie and Calyle and Ruskin were impotent, or for that matter that Dylan Thomas drank too much. I have often been glad that we donÕt know a damn thing about Shakespeare ... think of all the reams of paper that would have been used up." [NEILL in: CROALL 1983a, S.157f] Neills Autobiographie besteht aus zwei Abschnitten. Der erste Teil wurde bereits 1939 auf Anraten Wilhelm Reichs geschrieben, als Neill bei ihm eine Analyse machte. Dieses Manuskript hatte er wiederholt Verlegern vorgelegt, die es jedoch zurückwiesen [vgl. NEILL in: CROALL 1983a, S.144, 138, 148]. Die enorme Nachfrage nach Summerhill hatte Harold Hart veranlaßt, Neill vorzuschlagen, nun - in hohem Alter - einen zweiten Teil anzufügen. Dieser zweite Abschnitt unterscheidet sich stark von der chronologischen Erzählweise des ersten Teils. Hier faßt Neill (wie schon in Talking of Summerhill) Themenblöcke zusammen und schildert diskursiv beispielsweise seine Beschäftigung mit Psychologie, sein Verhältnis zum Glauben oder Wunschträume und Enttäuschungen. Harold Hart hatte erneut €nderungen an dem Buch vorgenommen, die Neill nicht behagten [vgl. NEILL in: CROALL 1983a, S.171, 173].

So sollte der Titel ursprünglich Neill, Neill, Banana Peel lauten, wurde aber später in Neill! Neill! Orange Peel! abgeändert [vgl. NEILL in: CROALL 1983a, S.169]. In England erschien das Buch ein Jahr später: 1973.

Zu diesem Zeitpunkt verschlechterte sich Neills Gesundheitszustand rapide. Seit geraumer Zeit hatte er starke Schmerzen und nahm, wie seinen Briefen zu entnehmen ist, häufig Medikamente dagegen [vgl. NEILL in: CROALL 1983a, S.242ff]. Aufgrund eines Prostataleidens mußte er im Juli 1973 in eine Klinik. Hier bekam er weitere starke Medikamente, die seine Wahrnehmung trübten. So sagte er während eines Besuches von Michael Duane, dem ehemaligen Rektor der Risinghill School, und dessen Tochter Margret, die in Summerhill als Hausmutter gearbeitet hatte, "Och, Margaret lassie, I should never have left you behind. I should have had the courage to think that you could grow with me." [NEILL zitiert in: CROALL 1983b, S.409] Damit meinte er Margaret Ritchie, in die er in Newport-on-Tay im Jahre 1906 verliebt gewesen war. Nach diesem Klinikaufenthalt schlief Neill die meiste Zeit und nahm nur noch wenig Nahrung zu sich. Mitte September kam er in die Klinik im benachbarten Aldeburgh, wo er von einer ehemaligen Schülerin, Rae Wylie Thomas, betreut wurde. Sie versuchte, ihm die Angst vor gegeeinem schmerzhaften Tod zu nehmen [vgl. CROALL 1983b, S.409].

Am 23. September 1973 starb Alexander Neill, aufrecht in einem Rollstuhl sitzend. Neben seinem Bett lag sein Lieblingsbuch "The House with the Green Shutters" von George Douglas Brown [vgl. DUANE in: TES 28.09.1973; vgl. auch CROALL 1983b, S.409f]. Neills Asche wurde auf dem Friedhof von Leiston in einem kleinen Urnengrab beigesetzt. Auf den Grabstein ließ Ena die schlichten Worte schreiben: "Alexander S. Neill 17.10.1883 - 23.9.1973 Founder of Summerhill School".



Diss (2002): Axel Kühn: Alexander Neill, Uni Tübingen
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