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(1997): Martin Kamp: Die Pädagogik A.S. Neills
aus PDF-Ausgabe 2007
Fortsetzung (Inhaltsverzeichnis)


Martin Kamp:

Die Pädagogik A.S. Neills

2006 (nur als PDF-Datei)

Dateiversion mit Abbildungen





Vorwort zu dieser Ausgabe

In meiner 1995 als Buch erschienenen Dissertation Kinderrepubliken. Geschichte, Praxis und Theorie radikaler Selbstregierung in Kinder- und Jugendheimen gehe ich besonders auf die freiheitlichen britische Kinderrepubliken in der Tradition Homer Lanes ein. Das bekannteste - und dort ausführlich beschriebene - Beispiel aus dieser Tradition ist die 1921/1922 bei Dresden gegründete und in den 1960er Jahren weltberühmt gewordene englische Internatsschule Summerhill von A.S. Neill. Die deutschsprachige Taschenbuchausgabe von Neills bekanntestem Buch wurde 1969 vom Verlag unter dem etwas irreführenden Titel Theorie und Praxis der antiautoritären Erziehung veröffentlicht und erreichte rasch eine Millionenauflage (die enthaltenen Texte stammen weitgehend aus den 30er Jahren). In der äußerst kontroversen Diskussion um die Antiautoritäre Erziehung spielte es die herausragende Rolle.

Mein Kinderrepubliken-Buch wurde in erheblichem Maße als ein Buch über Summerhill wahrgenommen - obwohl es weit darüber hinausgeht. Dass es die bisherigen Vorstellungen über Summerhill erheblich erweitern und korrigieren konnte, hat drei Gründe:

  1. Seine über 150seitige Beschreibung Neills und Summerhills konnte sich als erste deutschsprachige Beschreibung auf die herausragende englischsprachige Neill-Biographie von Jonathan CROALL stützen: Neill war nicht bloß ein ungewöhnlicher Schulleiter der 60er Jahre, sondern vor allem ein international bedeutender Reformpädagoge der 20er Jahre.
  2. Ich habe erstmals überhaupt die Gründungsgeschichte Summerhills (in Dresden) erforscht und korrigiert beschrieben.
  3. Die Kenntnis der Arbeit anderer Kinderrepublik-Praktiker (vor allem David WILLS) ermöglichte ein weitaus besseres Verständnis der Wirkungsweise Summerhills (bzw.der selbstregierten Kinderrepubliken insgesamt), als es aus den Schriften Neills allein zu gewinnen ist. Während Neill vor allem betont, was alles er unterlässt (und darum oft des laissez faire beschuldigt wird), betone ich (vor allem im 5. Kapitel), was die Kinderrepublik-Erzieher (wie Neill) alles stattdessen tun, und was oft übersehen wird, und was die vielfältigen und unverzichtbaren Aufgaben der Erzieher innerhalb einer radikalen Kinder-und-Jugend-Selbstregierung sind. Und Summerhill steht keineswegs vereinzelt dar, sondern ist nur eine von vielen ähnlich arbeitenden Einrichtungen.

Die Fernuniversität Hagen - Fachbereich Erziehungs- und Geisteswissenschaften - bat mich daraufhin, eine Kurseinheit Die Pädagogik A.S. Neills zu schreiben, in der die über das umfangreiche Kinderrepubliken-Buch (708 S.) verteilten Erkenntnisse über die Pädagogik Neills in Summerhill kurz und konzentriert dargestellt werden. Dieses Heft der Fernuniversität (Kurseinheit 3077, 154 Seiten, Oktober 1997) konnte nur von eingeschriebenen Studenten der Fernuniversität sowie einigen Bibliotheken bezogen werden, weshalb ich immer wieder um Exemplare (die ich nicht hatte) oder Kopien gebeten wurde, auch von den Studenten meiner eigenen Seminare an verschiedenen Hochschulen.

Zwei große Verlage lehnten eine Veröffentlichung als vermutlich nicht gewinnbringend ab. Darum wird der Text nun 2006 als PDF-Datei veröffentlicht, in anderem Format mit anders laufenden Schriftarten, aber unverändert und seitenidentisch (um gleiche Zitation zu ermöglichen). Dadurch entstanden leider die oft halblangen letzten Zeilen und teils unvollständig bedruckten Seiten.

Hinzugefügt wurde dieses Vorwort sowie im Anhang die Internetadresse paed.com und die Literaturangaben APPLETON 2000, KÜHN 2002. Eine Seitenzahl im Inhaltsverzeichnis (20) wurde korrigiert.

Ich binde Computerausdrucke und Fotokopien oft mit elastischem Buchbinderleim (z.B. der Marke Planatol; hat sehr große Ähnlichkeit mit Holzleim, z.B. der Marke Ponal) zu einfachen Büchern: Das Papier mit Gewicht oder Klemmen fixieren, den Leim einfach mit einem Flachpinsel aus der Kaufhaus-Schreibwarenabteilung (mit Aluminiumzwinge! Stahlzwingen rosten binnen Stunden und färben alles braun) auf den Rücken auftragen und trocknen lassen. Zu dicken Leim mit Wasser verdünnen. Falls eine Bindung nicht hält, einfach weiteren Leim auftragen, ggf. die Bindung durch eine aufgelegte Stoff- oder Verbandmull-Lage verstärken. Den Pinsel in einem Gläschen mit etwas Wasser stehend aufbewahren (jahrelang!).

Der Lesbarkeit und Übersichtlichkeit wegen wurden Quellen- und Literaturbelege nur sparsam verwendet und sind weniger als Beleg und Nachweis, sondern eher als Hinweise auf weiterführende Literatur gedacht. Historische Details und Berichte aus Neills Leben sind weitestgehend aus der englischsprachigen Biographie von CROALL übernommen. Auch das verwendete Archivmaterial zu meinen Forschungen zu Hellerau (meist aus Harless' Briefen (NÄF 1994a,b) sowie Akten im Stadtarchiv Dresden) wird hier nicht einzeln belegt. Bei Bedarf sind erheblich genauere und umfangreiche Erläuterungen, Erörterungen, Ergänzungen und Belege in meinem (durch Register gut erschlossenen) Kinderrepubliken-Buch selbst zu finden (2006 nun ebenfalls als PDF-Datei) [Download Ergänzt 2021 JG.]

Die Begriffe Kind und Jugendlicher werden in diesem Text begrifflich nicht unterschieden und meist synonym verwendet.

Der Autor freut sich über Rückmeldungen:

Martin Kamp, Adlerstraße 63, 65183 Wiesbaden

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