Diss: Axel Kühn: Alexander Neill
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Herkunft, Kindheit, Schulzeit bis zum Studium

Als Alexander Neill am 17. Oktober 1883 geboren wurde, lebte seine Familie im schottischen Forfar, nördlich von Dundee. Alexander war das vierte Kind der Familie. George Neill, der Vater, arbeitete im zwei Meilen südlich gelegenen Kingsmuir als Schulleiter. Er war Sohn einer Bergarbeiterfamilie.

Die Mutter von George Neills Frau, Mary Sutherland, kam ursprünglich von den Shetland-Inseln und war in Leith, nördlich von Edinburgh, Hausmädchen gewesen. Dort hatte sie den Hafenarbeiter Neil Sutherland geheiratet, der eines Tages ertrank. Später sollte Alexander Neill den Geburtsnamen seiner Mutter dem väterlichen Namen voranstellen.

Die Situation einer Lehrerfamilie im ländlichen Schottland des ausgehenden neunzehnten Jahrhunderts war gekennzeichnet von stetem Geldmangel; gleichzeitig fühlte sich ein Schulleiterehepaar jedoch den "besseren Kreisen" der Gemeinde zugehörig. Am eifrigsten in ihren Bestrebungen, ihren höheren sozialen Status zu dokumentieren, war nach Ansicht ihres Sohnes Alexander seine Mutter. Über sie schrieb er später in seiner Autobiographie: "Sie war ein Snob, und sie machte Snobs aus uns." [NEILL 1972, S.19 Die Kinder, so schreibt er bereits 1931, waren anfangs noch bemüht, die Kluft zwischen ihrem Zuhause und der sie umgebenden Gesellschaft zu überbrücken: "We sons of the schoolhouse had a difficult role to play. We spoke broad dialect among our peers, but when we crossed the threshold of the house we automatically broke into English proper." [NEILL in: The Scots Magazine 15 (1931), H.1, S.12; vgl. auch NEILL 1972, 23, 68 Es waren diese Erfahrungen der Kindheit, die seine Aufmerksamkeit auf die mangelnde Anerkennung des Lehrerberufs lenkten. Sie bildet ein immer wiederkehrendes Motiv in Neills Schriften [vgl. NEILL 1915, S.122ff; NEILL 1917, S. 560; NEILL 1936, S.30; NEILL 1953, S.139f; NEILL 1972, S.23, 248]. Tatsächlich hatten die Lehrer in der dörflichen Gemeinschaft einen niedrigen Status. Ein wichtiger Faktor für die Beibehaltung dieser Rangposition war, daß sich die direkte Schulaufsicht - das "School board" - aus örtlichen Bauern, Pastoren und Bürgermeistern rekrutierte, die gesellschaftliche Stellung des Lehrers sich also fast zwangsläufig unter ihrem befinden mußte.

Alexander Neill kam im Alter von viereinhalb Jahren in die Schule und begleitete fortan täglich seinen Vater auf dem zwei Meilen langen Weg von Forfar nach Kingsmuir, bis die Familie 1889 in das neu errichtete Schulhaus der kleinen Ortschaft einzog. Das Verhältnis Neills zu seinem Vater war außerordentlich problematisch: "Mein Vater machte sich nichts aus mir, als ich ein Kind war. Er war oft grausam zu mir, und ich entwickelte eine ausgesprochene Angst vor ihm, eine Angst, die ich auch als Mann nie ganz überwand." [NEILL 1972, S.22; vgl. auch NEILL 1972, S.49] Von einem Beispiel berichtet er in seiner Autobiographie: "Wenn ein Brotlaib einen besonders harten und unappetitlichen Knust hatte, schnitt mein Vater ihn mit einem Schlenker ab; mit einem weiteren Schlenker rollte er ihn in meine Richtung über den Tisch und sagte: 'Gerade richtig für Allie'." [NEILL 1972, S.25] "Allie" war der Name, den Neill in der Familie trug, weil seine elf Monate jüngere Schwester Clunie (Clunes - nach der Großmutter) als Kleinkind die Kurzform seines Namens, "Alec", noch nicht sprechen konnte und ihn Allie genannt hatte. In der Schule nannten ihn die Kinder "Saucers" (Untertasse, Suppenschüssel, Henkeltopf) aufgrund seiner abstehenden Ohren.

Der Unterricht an einer schottischen Dorfschule war geprägt von Zwang und Disziplin. Die Einkünfte des Schulmeisters orientierten sich am Schulerfolg seiner Zöglinge, den der Schulrat in regelmäßigen Inspektionen ermittelte. Die daraus resultierende Furcht des Vaters vor dem Urteil des Schulrats übertrug sich auf die Kinder: "On Inspection Day my father had a violent headache, was as pale as a sheet, and stood very truly at the Judgement Bar." [NEILL in: New Era 13(1932), H.9, S.294] Als Mittel, den Schulerfolg der Kinder zu fördern und damit die eigenen Einkünfte anzuheben, wurde die "tawse", eine Art Peitsche, eingesetzt. So mußten die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel beim Lösen von Rechenaufgaben ihre Schiefertafeln aufeinander stapeln oder sich melden - das Kind, das als letztes fertig war, wurde geschlagen. Auch die Kinder, die ihre Aufgaben nicht richtig gelöst hatten, bekamen Schläge. Hiervon waren die Kinder des Schulmeisters nicht ausgenommen. Im Gegenteil: "Um nicht der Begünstigung geziehen zu werden, strafte mein Vater die eigenen Kinder mindestens so streng wie die anderen, und ich bekam mehr als meinen gerechten Anteil, wenn es für Lärm oder schlechtes Betragen Dresche gab: als ein Neill hätte ich mich von den bösen Buben distanzieren sollen. [...] Ich muß etwas sehr Abstoßendes an mir gehabt haben, denn meine Geschwister wurden gerechter behandelt." [NEILL 1972, S.27f]

Clunes Sinclair, die Großmutter mütterlicherseits, sorgte für die religiöse Erziehung der Neill-Kinder: "I have sat on a Sunday with Deadwood Dick in the covers of a family Bible, and my old grandmother patted on my head and told me I was a promising lad" [NEILL 1915, S.118]. Der schottische Calvinismus, unter dem Neill in seiner Kindheit litt, hatte mit den sonntäglichen Kirchgängen der Familie nichts zu tun: Das war ein gesellschaftliches Ereignis, bei dem man seine Kleider vorzeigte und Leute traf. "Als ich dann dreizehn oder etwas älter war, wurde die Kirche tatsächlich zu einem Ort der Anbetung, denn das Mädchen in der ersten Reihe der Empore gegenüber war meine Göttin." [NEILL 1972, S.47] Der Einfluß des Calvinismus[4] auf das Bildungswesen und die Erziehung in Schottland ist nicht zu übersehen. Noch bis 1872 waren alle Schulgründungen und die Gestaltung der Lehrpläne auf Repräsentanten der Kirche oder religiös motivierte Bürger zurückzuführen, und diese Tradition lebte während Neills Schulzeit und weit darüber hinaus in Schottland fort. John Knox, Vertreter der Lehre Calvins in Schottland und Begründer des durch ihn geprägten schottischen Calvinismus im sechzehnten Jahrhundert, war in seinen Erziehungsideen ursprünglich stärker von einer Demontage römisch-katholischer Einflüsse ausgegangen als einer Umsetzung der calvinistischen Prädestinationslehre. Seine Ideen, niedergeschrieben in einem Text mit dem bezeichnenden Titel "The Book of Discipline" (1621 veröffentlicht), hatten zu einem Erziehungssystem geführt, das ausschließlich auf die protestantische Kirche ausgerichtet war. So wurden beispielsweise bis 1861 nur Lehrer rekrutiert, die sich offen von den Lehren der "Papal Romish Church" distanzierten. Knox´ Erziehungsphilosophie richtete sich gegen "too much liberty" [KNOX in: DICKENSON 1949, Bd.II, S.296] und zielte auf einen durchgeplanten Unterricht in Fertigkeiten wie Lesen, Grammatik und Sprachen sowie - selbstverständlich - die Kenntnis des Katechismus. Neill schrieb später darüber: Wir wurden nicht richtig in Religion unterwiesen; das war eine Sache, die in der Luft lag - eine Atmosphäre der Lebensverneinung [NEILL 1972, S.59; vgl. auch NEILL 1972, S.58, 59ff].

Als Neill vierzehn Jahre alt war, starb die Großmutter Clunes Sinclair. Gleichzeitig endete in diesem Alter seine Schulzeit. Anders als seine Geschwister wurde er nicht auf die weiterführende Schule in Forfar geschickt: "My brothers and sisters moved on to Forfar Academy when they had passed the Fifth Standard, but I never got there. I was rather a poor student most of the time, and it was felt that the Academy would be a waste of time and money." [NEILL in: The Scots Magazine, 15(1931), H.1, S.12; vgl. auch NEILL in: Id-Magazine Sep./1960, S.3] Statt dessen nahm Neill auf Anweisung seines Vaters eine Arbeit als Schreibkraft in einer Gaszähler-Fabrik in Leith (W.&B. Cowan) bei Edinburgh auf. Er hatte sich um diese Stelle mit einem handschriftlichen Bewerbungsschreiben bemüht und bekam sie schließlich aufgrund seiner schönen Schrift: "But I had one talent: I could write copperplate (and still can)." [NEILL in: Id-Magazine Sep./1960, S.3; vgl. auch NEILL in: Scots Magazine 15(1931), H.1, S.10]

Die städtische Atmosphäre Edinburghs war neu und aufregend für ihn, aber die Arbeitsverhältnisse empfand er - bis auf den Umstand, daß er mit "Mister Neill" angeredet wurde - als sehr belastend. Sein Verdienst war gering, und zu einem großen Teil schickte er ihn heim nach Kingsmuir, um die Familie zu unterstützen. Er teilte sich ein Zimmer mit seinem Bruder Neilie, der in einer Mühle arbeitete. Als Neilie seine Arbeit verlor und heimfuhr, überwältigte den zurückgebliebenen Neill das Heimweh. Er schrieb herzerweichende Briefe nach Kingsmuir, und sieben Monate später ließen ihn die Eltern heimkehren. Beide Brüder, Alexander und Neilie, sollten sich nun auf die Aufnahmeprüfung für den Verwaltungsdienst vorbereiten. "Aber die Geschichte wiederholte sich: wir konnten uns nicht konzentrieren. Eines Nachts warf Vater uns verzweifelt die Lehrbücher an den Kopf und sagte, er gebe auf: 'Sie taugen zu nichts, Mary'." [NEILL 1972, S.72] Schließlich ging Neilie in eine Lehre beim örtlichen Apotheker und Alexander Neill wurde Botenjunge bei einem Tuchhändler. Diese Arbeit mußte er nach kurzer Zeit aufgeben: "Meine Hauptaufgabe bestand darin, Päckchen auszutragen. Einmal mußte ich eine ganze Meile laufen, um eine Tüte mit Krimskrams im Wert von einem Penny abzuliefern, weil eine Dame der Oberschicht sie nicht selber tragen wollte." [NEILL 1972, S.72] Neills Zehen entzündeten sich bei solchen Botengängen und wurden nach und nach steif. Sie blieben es für den Rest seines Lebens. Er hatte außerordentlich große Füße, stets zu kleine Schuhe und fürchtete wegen dieses Umstands dauernd den Spott seiner Umwelt.

Den Weg der Entscheidung der Eltern, Neill schließlich zum Lehrer auszubilden ,schildert er in folgendem Dialog: "'Es ist hoffnungslos mit dem Jungen', sagte mein Vater düster. 'Dann soll er Lehrer werden', schlug meine Mutter vor. 'Dafür könnte es genügen', sagte mein Vater grimmig und ohne zu lächeln." [NEILL 1972, S.74] Am zweiten Mai 1899 wurde Neill "pupil teacher" an der Schule seines Vaters in Kingsmuir. Diese Form der Lehrerausbildung war damals in England und Schottland üblich. Sie bestand in einem Tutorensystem, in dem ausgewählte ältere Schüler die jüngeren unterrichteten, und erstreckte sich auf vier Jahre. Nach dieser Zeit entschied es sich, ob die Aspiranten eine akademische Ausbildung anschlossen oder weiter fachpraktisch ausgebildet wurden. Neill war zu diesem Zeitpunkt fünfzehn Jahre alt. Er schreibt zurückblickend: "Ich fand heraus, daß man etwas am besten lernt, wenn man es lehrt." [NEILL 1972, S.75] Er entwickelte für die einzelnen Fächer, die er unterrichten mußte, zum Teil ein so starkes Interesse, daß er beispielsweise in Mathematik Privatstunden bei Ben Thomson, dem späteren Rektor an der Akademie in Forfar, nahm: "I think he had a genius for teaching, and I have never seen a teacher who took so much pains with his pupils. I know that I was a dull pupil, but he sacrificed hours of his time to make me understand." [NEILL in: Scots magazine 15(1931), H.1, S.12]

Am Ende des vierten Jahres seiner Ausbildung stand eine Prüfung, die darüber entschied, ob er zum "Teacher-Training-College" zugelassen wurde. Neills Erinnerung zufolge errang er einen sehr unvorteilhaften Rang bei der Prüfung: "I recall that there were 104 candidates. I was 103rd on the list and could not enter. Naturally I have a pretty dim view on training colleges ever since." [NEILL in: TES 06.01.1967, S.33] Ihm blieb infolge dieses Scheiterns lediglich die Möglichkeit, als "ex pupil-teacher" weiterzuarbeiten, wenn er weiterhin Lehrer werden wollte. Das "ex pupil"-Lehrer-System war eine fachpraktisch orientierte Lehrerausbildung, die diejenigen Lehrer hervorbrachte, die später als "Hilfslehrer" die "niedrigsten Würmer im Garten der Bildung" [NEILL 1972, S.76] darstellen sollten, weil sie in den akademischen Fächern keine besonderen Leistungen brachten.

Neill wurde "ex-pupil-teacher" an der "Jane McKinley School" im südlich von Edinburgh gelegenen Bonnyrigg. Jane McKinley, die bereits seit 35 Jahren Leiterin der Schule war, litt an Arthritis und saß im Rollstuhl. Schüler, die auch nur mucksten, mußten zu ihr nach vorn kommen und sich Schläge mit dem "Strap" (Riemen) abholen. Von Neill wurde erwartet, daß er diesen Unterrichtsstil auch betrieb. Gerade acht Wochen hielt er es an dieser Schule aus, bevor er an die Kingskettle School in Fife wechselte: "Hier war die Disziplin eher noch strenger als in Bonnyrigg. Drei Jahre lang mußte ich den strengen Zuchtmeister spielen. Das Klassenzimmer von Calder, dem Schulleiter, war von meinem nur durch eine Glaswand getrennt, und sein scharfes Auge sah alles, was bei mir vorging." [NEILL 1972, S.83] James Calder setzte seine Schülerinnen und Schüler einem nahezu militärischem Drill aus. Er machte rücksichtslos von seinem Riemen Gebrauch und erwartete dieselbe Attitüde bei den ihm untergebenen Lehrern. Neill schrieb später summierend über diese Zeit: "Kingskettle war und blieb ein Schrecken für mich. Es muß in jenen Jahren Zeiten gegeben haben, in denen ich fröhlich war, aber hauptsächlich erinnere ich mich an Angst." [NEILL 1972, S.83]

Noch während der Zeit in Kingskettle erwog Neill, Geistlicher zu werden, weil sein älterer Bruder Willie diese Laufbahn eingeschlagen hatte. Er wurde Schüler von Referend Aeneas Gunn Gordon, der erwachsene Gemeindemitglieder auf das Universitätsstudium vorbereitete. Neill lernte Griechisch, da er diese Sprache im Kirchendienst beherrschen mußte. Referent Gordon - mit dem Neill bald eine tiefe Freundschaft verband - brachte ihm die klassische Literatur nahe. So las er Dante, Tasso, Homer, Herodot sowie John Milton und die historischen Essays von Thomas B. Macaulay.

1906 nahm Neill einen Posten als Konrektor der Newport Public School in Fife nahe der Industriestadt Dundee an. Seit er die dazugehörigen Prüfungen bestanden hatte, trug er die Berufsbezeichnung "Hilfslehrer", eine Voraussetzung für die Annahme des Postens in Newport. Damit verdiente er nun bereits 100£ im Jahr. Zwar wurde an dieser Schule ebenfalls die Prügelstrafe eingesetzt, aber Neill war in seinen Lehrmethoden schon so eigenständig, daß er freiwillige Natur-Exkursionen durchsetzen konnte. Sein Vorgesetzter Harry M. Willsher erleichterte ihm seine Experimentierfreude: "Willshers Disziplin war unbeschwert - es scherte ihn wenig, wieviel die Kinder schwatzten -, und vom ersten Tag an liebte ich die Schule. Die zwei Jahre in diesem südlichen Vorort von Dundee waren vielleicht die glücklichsten Jahre, die ich bis dahin erlebt hatte." [NEILL 1972, S.91; vgl. auch a.a.O., S.167] Sein Selbstbewußtsein als Lehrer konnte sich in dieser Atmosphäre festigen, und er gefiel sich in der Rolle des unkonventionellen Schulmeisters. Aber Neill hatte sich mit seinen eigenwilligen Lehrmethoden, seinen Unterrichtsexperimenten und der Vorliebe für Exzentrisches nicht nur Freunde geschaffen. Er mußte im Kollegium manchen Kampf ausstehen, und auch der in der Regel sehr freisinnige Schulleiter stimmte nicht immer mit Neills Ideen überein. Dadurch wurde dem jungen Lehrer sehr schnell bewußt, daß das schottische Schulsystem seinen Ambitionen sehr früh enge Grenzen setzen würde.

In den letzten Wochen, die Neill in Newport unterrichtete, schloß er sowohl seine Examen in der Lehrerausbildung als auch die zweite Hälfte der Aufnahmeprüfung zur Universität ab. Es stand für Neill fest, daß er ein Hochschulstudium aufnehmen würde, statt weiterhin an schottischen Dorfschulen zu unterrichten.

Im Oktober 1908 nahm Neill im Alter von 25 Jahren ein Studium auf. Erst studierte er Agrarwissenschaften, dann wechselte er schnell zu Englisch. Plötzlich fesselte ihn das Studium: er las Wells, Shaw, Barrie, Spenser, Chaucer, Pope, Drydon, Shakespeare, Marlowe, Congreve, Sheridan, Wycherly, Coleridge, Tennyson, Dr. Johnson, Keats. Darüber hinaus wurde er zum Liebhaber der gesellschaftskritischen Dramen Henrik Ibsens, begeisterte sich für die Musik Richard Wagners und las Friedrich Nietzsche [vgl. CROALL 1983b, S.45ff; vgl. auch NEILL 1972, S.104]. Er wandte sich sozialistischen Ideen zu und wurde schließlich Herausgeber des Universitätsmagazins "The Student". Schon sein Bruder Willie hatte während seines Studiums an der St. Andrews-Universität die dortige Studentenzeitschrift herausgegeben, und Neill war damals bereits bestrebt gewesen, ihm nachzueifern [vgl. NEILL 1972, S.79].




Fußnoten

[4] Max Weber über den Calvinismus: "eine Zuchtrute und keine Heilanstalt" [WEBER 1920, S.345; WEBER 1922, S.718].



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